Es überrascht in Anbetracht der diesjährigen Umstände wohl kaum jemanden mehr, dass unser Stammesratskonvent dieses Jahr digital stattgefunden hat. Dieses Jahr saß der gesamte aktive Stammesrat einen gesamten Tag beginnend um 9:00 Uhr morgens daheim in den eigenen vier Wänden vor dem eigenen PC. Nachdem wir uns jetzt doch die kostenpflichtige Version von Zoom anschafften, testeten wir die uns noch unbekannte Technologie bereits am Freitagabend und besprachen gemeinsam die TOPs, mit denen wir uns dieses Wochenende beschäftigen wollten. Der Samstag sollte dann mit einer ausgiebigen und motivierenden Feedbackrunde mit Blick in die persönliche Weiterentwicklung im Stamm und des Stammes beginnen. Natürlich wurde auch über Corona und die Jahresplanung für das Jahr 2021 gesprochen, sowie über die Kluftordnung diskutiert.
In der Theorie sind unsere einzelnen Stammesratsmitglieder von Charakter bis zu Standpunkten sehr unterschiedlich, was zu ständigem Meinungsaustausch und lebendigen Diskussionen führt. So debattierten wir auch an demselben Samstag bis spät in den Abend hinein.
Gerade dieses Jahr hat gezeigt, dass die Digitalisierung heutzutage ein ernst zu nehmendes Thema ist. So wichtig das Digitale auch für unsere Vereinsarbeit geworden ist, so haben wir uns besonders für dieses Stammesratskonvent die zahlreichen Vorteile einer digitalen Pfadfindertreffens zu Nutzen gemacht.
So konnten z.B. mehr Stammesratsmitglieder teilnehmen, die dieses Jahr bei einem Wochenende im Zelt nicht hätten können – eine Mutter eines paar Monate alten Kind; eine Studentin, die gerade ihr Auslandssemester in Finnland verbringt; Schüler*innen vor wichtigen Prüfungen, die auf ein gesamtes Wochenende aufgrund des hohen Lernpensums nicht oder nur eingeschränkt dabei gewesen wären; zu dem Zeitpunkt Quarantänepflichtige.
Zwar war dieses Konvent alles in allem eine neue Pfadfindererfahrung für uns alle, die wir liebend gerne durch die Zeltstimmung mit Lagerfeuer und Gitrrenmusik am Abend ersetzen würden, doch hat Zoom uns das Konvent dieses Jahr gerettet, welches sonst leider nicht hätte stattfinden können.
In diesem Sinne blicken wir nun auf ein diskussionsintensives und erfolgreiches digitales Zoom-Konvent zurück.

Das diesjährige Tages-Meutenlager fand, wie der Name auch schon vermuten lässt, tagesweise für eine Woche lang statt. Wir haben uns morgens alle zusammen bei einer extra fürs Tageslager aufgebauten Jurte zum Frühstücken getroffen. Die Tage haben wir mit unterschiedlichen Ausflügen, wie dem in den Zoo, an die Isar zum Müllsammeln oder auf einen Indoorspielplatz, verbracht. Einen von den 5 Tagen haben wir anderweitig genutzt und sind bei der Jurte geblieben, um gemeinsam zu Basteln und Spiele spielen. Jeder Tag stand unter einem anderen Farbenmotto, nach welchem wir dann immer unsere Brotzeit fürs Mittagessen gestalteten. Dabei wurden einige von uns sehr kreativ und bereiteten rote Pfannkuchen für den roten Tag oder grünes Brot für den grünen Tag vor. Das ganze Tageslager wurde schlussendlich am letzten Abend mit einem gemeinsamen Abendessen und einem Singeabend abgerundet. Abschließend können wir nun auf eine wunderschöne und ereignisreiche Woche zurückblicken. Obwohl das Konzept ein komplett neues war, haben wir viele tolle Erfahrungen gesammelt und können stolz sagen, dass auch diese Form des Meutenlagers super funktioniert hat.

Im Sommer 2020 haben Teile der Sippe Treverer mit verschiedenen Pfadis aus München, Landshut, Nürnberg und dem DPSG aus Brannenburg einige Fahrten unternommen.  

Erst haben wir fünf kleinere Wochenendfahrten unternommen. Einige mit der S-Bahn, einige mit dem Rad. Ziel war jedes Mal das Mangfalltal. Inzwischen kennen wir uns sehr gut dort aus und haben es immer mehr schätzen gelernt. Am Wochenende wandern und nach langen Strecken abends platt in den Schlafsack fallen, um am nächsten Morgen durch das leise Plätschern der Mangfall geweckt zu werden. Nach langen Strecken Rad fahren schweißgebadet ins kalte Wasser der Mangfall springen, während das Feuer langsam runter brennt. Sauber und erfrischt zusammen um die Glut sitzen und zusammen grillen. In der Kohte sitzen und zu Gitarrenschlag singen bis die Sonne aufgeht (oder der Tschai leer ist 😊). Alles wunderschöne Erinnerungen an einen fahrtenreichen Sommer.  

Die Krönung war dann die Großfahrt am Anfang der Sommerferien. Das Ziel war das Allgäu. Gestartet sind wir mit unglaublich guter Laune zu siebt in Richtung Immenstadt. Von dort aus eine entspannte Etappe an der Iller entlang nach Oberstdorf. Nach zwei unvergesslichen tagen auf Nachbargipfeln des Nebelhorns ist unsere Gruppe auf elf Leute gewachsen. So sind wir mit teilweise wirklich strammen Tagesmärschen in fünf Tagen nach Oberstaufen gelaufen. Auf dem Weg mussten wir mehrere Bergketten überschreiten und durften traumhafte Nächte auf Gipfeln verbringen. Während dieser Zeit ist jeder mal an seine Grenzen gestoßen und wir als Gruppe sind wirklich eng zusammengewachsen. Nach Oberstaufen sind wir aufgrund von Urlaubsplanungen einiger Eltern nur noch zu viert weitergelaufen, wieder an der Iller entlang aber diesmal flussabwärts Richtung Kempten und dann am Alpenrand entlang. Eigentlich wollten wir noch bis Schwanau laufen, aber aufgrund einer Lebensmittelvergiftung mussten wir knapp hinterm Rottach Speichersee abbrechen. Trotz des sehr abrupten Abbruches war diese Fahrt für jeden einzelnen ein absolutes Highlight des Jahres.  

Im Februar sind einige RRs von uns gemeinsam in ein gemütliches Wochenende in Freising gestartet. Am Freitag haben wir uns in Trudering noch zum Einkaufen getroffen, denn wir mussten noch die Zutaten für die geplanten Pfannkuchen einkaufen. Der Samstag wurde dann gemütlich mit einem ausgiebigen Frühstück und im wahrsten Sinne des Wortes unzähligen Pfannkuchen begonnen. Am Nachmittag haben wir uns dann auf dem Weg zum Besucherpark beim Flughafen gemacht. Dort haben wir uns einen Abstecher auf den Spielplatz natürlich nicht entgehen lassen. Das Ganze ließen wir dann mit der Aussichtsplattform auf den Flughafen selber ausklingen. Dann ging es auch schon wieder zurück zur Hütte, wo wir einen entspannten Abend hatten.

Inzwischen gehört es zu unserer Meutentradition, dass wir einmal im Jahr gemeinsam zur Kindershow „1, 2 oder 3“ als Zuschauer hinfahren, um dort die Teams anzufeuern, die gegeneinander Fragen beantworten müssen, während Peet Flosse moderiert. Dieses Mal war das Motto, wer die Tierwelt besser kennt. Wir sind schon gespannt, was die nächste „1,2 oder 3“ Show für uns bereithält.

Dieses Jahr sind wir wie jedes Jahr vor der alljährlichen Stammesvollversammlung traditionell mit den jungen Stammesmitgliedern Schlittschuhlaufen gegangen. Wir haben uns am frühen Nachmittag getroffen. Einige von uns sind im Schlittschuhlaufen schon sehr geübt und konnten somit den Neulingen einige Tricks auf dem Eis zeigen. In der Pause gab es dann Süßigkeiten und heißen Tee, bevor es noch zum Endspurt kam und wir alle noch unsere letzte Runde auf den Kufen drehten. Denn dann wurde das Eis schon wieder präpariert wurde und wir zur Stammesvollversammlung aufbrachen.